Vor eini­gen Mona­ten hat­te der Wis­sen­schafts­ver­lag De Gruy­ter das Ende 2023 her­aus­ge­ge­be­ne Pra­xis­hand­buch “Recht der Fintechs” über­ra­schend vom Markt genom­men. Als Ursa­chen nann­ten die Betei­lig­ten sei­ner­zeit “unaus­ge­go­re­ne Ver­fah­rens­ab­läu­fe, schlech­te Kom­mu­ni­ka­ti­on und man­geln­de Pla­gi­ats­prü­fun­gen”[1]Fin­­tech-Fach­­buch wegen diver­ser Män­gel vom Markt genom­men.

Nun wur­de bekannt, dass sich eine Mit­ar­bei­te­rin der BaFin mit eini­gen Pla­gia­ten an dem Buch betei­ligt haben soll[2]Quel­le ist der Bei­trag “Der Hirn­tod des Autors” in der aktu­el­len Aus­ga­be der Zeit­schrift “myops”. Die­se wirbt u.a. damit, dass sie “schlech­te Schrif­ten, unglaub­li­che Urtei­le, fie­se Prak­ti­ken an den … Con­ti­nue rea­ding. Die CDU-Bun­des­tags­frak­ti­on nahm den Vor­fall zum Anlass, eine Oppo­si­ti­ons­an­fra­ge an die Bun­des­re­gie­rung zu rich­ten. In sei­ner Ant­wort im Auf­trag der Bun­des­re­gie­rung schreibt der Staats­se­kre­tär aus dem Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­ri­um, Flo­ri­an Ton­car (FDP), dass die BaFin am 25. März 2024 Kennt­nis dar­über erhal­ten habe, „dass der Ver­dacht besteht, dass eine bei ihr beschäf­tig­te Per­son in einem Bei­trag zu einem Fach­buch umfang­rei­che Pla­gia­te ver­wandt habe“. Der Fall befin­de sich seit­dem in der Bafin-inter­nen Sach­ver­halts­auf­klä­rung[3]Fin­tech-Hand­buch: Pla­gi­ats­skan­dal erschüt­tert Bafin.

Die eigent­li­che, bri­san­te Fra­ge ist, ob die Mit­ar­bei­te­rin für ihren Bei­trag inter­ne Unter­la­gen der Bafin ver­wen­det hat. Der Bafin-inter­ne Anzei­ge- und Geneh­mi­gungs­pro­zes­ses von Neben­tä­tig­kei­ten legt fest, dass die Beschäf­tig­ten  Ein­rich­tun­gen, Per­so­nal und Mate­ri­al des Dienst­herrn nicht in Anspruch neh­men dür­fen und dass die gesetz­li­chen Ver­schwie­gen­heits­pflich­ten ein­zu­hal­ten sind.

 

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Fin­­tech-Fach­­buch wegen diver­ser Män­gel vom Markt genommen
2 Quel­le ist der Bei­trag “Der Hirn­tod des Autors” in der aktu­el­len Aus­ga­be der Zeit­schrift “myops”. Die­se wirbt u.a. damit, dass sie “schlech­te Schrif­ten, unglaub­li­che Urtei­le, fie­se Prak­ti­ken an den Pran­ger” stellt. 
3 Fin­tech-Hand­buch: Pla­gi­ats­skan­dal erschüt­tert Bafin