Die­ser Arti­kel kom­men­tiert den Kon­sul­ta­ti­ons­be­richt des Finan­cial Sta­bi­li­ty Board (FSB), in dem der Erfolg der Regu­lie­rungs­re­for­men seit der glo­ba­len Finanz­kri­se 2007–2009 bewer­tet wird. Er argu­men­tiert, dass die Bewer­tung der Rol­le des Eigen­ka­pi­tals durch das FSB zu eng gefasst ist, da sie sich auf die Ver­mei­dung von Insol­ven­zen und Anrei­ze zur Risi­ko­be­reit­schaft bezieht, ohne zu berück­sich­ti­gen, dass ein Schul­den­über­hang zu Ver­zer­run­gen bei den Finan­zie­rungs­ent­schei­dun­gen führt, dass die sys­te­mi­schen Aus­wir­kun­gen von reich­lich Eigen­ka­pi­tal den Dele­ver­aging-Bedarf nach Ver­lus­ten ver­rin­gern oder dass Eigen­ka­pi­tal zur Glät­tung der Kre­dit­ver­ga­be und des Erwerbs von Ver­mö­gens­wer­ten im Lau­fe der Zeit beiträgt.

Die Behand­lung des Sys­tem­ri­si­kos durch das FSB berück­sich­tigt auch zu wenig die gegen­sei­ti­ge Abhän­gig­keit der ver­schie­de­nen Tei­le des Sys­tems, die durch linea­re Kau­sal­be­zie­hun­gen nicht gut erfasst wird. Schließ­lich wird in dem Arti­kel dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die Ban­ken­ab­wick­lung sys­tem­re­le­van­ter Insti­tu­te auf­grund der feh­len­den poli­ti­schen Akzep­tanz von Sin­gle-Point-of-Ent­ry-Ver­fah­ren und Bail-in noch immer nicht prak­ti­ka­bel ist. In der Euro­päi­schen Uni­on wird die­se Durch­führ­bar­keit durch das Feh­len aus­rei­chen­der Finanz­mit­tel für Ban­ken, die abge­wi­ckelt wer­den sol­len, und durch das Feh­len fis­ka­li­scher Gegen­maß­nah­men wei­ter untergraben.

Quel­le /​ Link: Twel­ve Years after the Finan­cial Crisis—Too-big-to-fail is still with us