Wer hat den gro­ßen Bör­sen­crash im Okto­ber 1987 sowie die in immer kür­ze­ren Abstän­den auf­tre­ten­den klei­nen Crashs auf dem Gewis­sen? Dies hat alles nichts mit Macht zu tun, son­dern mit Miss­brauch und erbar­mungs­lo­sem Kon­kur­renz­kampf. In der Wahl der Mit­tel gel­ten in ein­zel­nen Staa­ten sehr unter­schied­li­che Kri­te­ri­en, gleich­wohl fär­ben sie auf­ein­an­der ab, auch wenn sie unse­ri­ös sind. Die Ban­kiers haben im Diens­te ihrer Kun­den immer ihre Mit­tel und Wege gefun­den. Wer die oft fata­le Fort­schritt­lich­keit nicht mit­macht, ver­liert Kun­den an die Kon­kur­ren­ten. Die Beob­ach­ter mut­ma­ßen oft zu Recht, dass da auf den Finanz­märk­ten wie­der ein geris­se­nes Ding abläuft.

Wer dies alles Revue pas­sie­ren lässt, fasst selbst als Gut­mei­nen­der den Ent­schluss: Den Geld­ver­lei­hern muss auf die Fin­ger geschaut wer­den. Und den vie­len, denen Geld nicht bar und spe­ku­la­tiv genug sein kann, gilt nicht unser Mit­ge­fühl, wenn sie bei Finanz­aben­teu­ern ihren Skalp verlieren.

Quel­le: Alfred Herr­hau­sen. Macht, Poli­tik und Moral, Autor: Die­ter Balkhausen