Von Ralf Keuper

Ban­ken haben auch in der Digi­ta­li­sie­rung eine wich­ti­ge Funk­ti­on als Ver­trau­ens­an­ker. Um die­se Rol­le im vol­len Umfang aus­fül­len zu kön­nen, sind jedoch Ände­run­gen am Geschäfts- und Orga­ni­sa­ti­ons­mo­dell erfor­der­lich, wie z.B. durch den Auf­bau und den Betrieb von Trust Cen­tern. Trust Cen­ter fun­gie­ren im Inter­net als ver­trau­ens­wür­di­ge drit­te Instanz, wel­che die Iden­ti­tä­ten der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner bestä­tigt. Hier­un­ter fällt auch die Bereit­stel­lung elek­tro­ni­scher Signaturen.

In der Ver­gan­gen­heit hat es auf Ban­ken­sei­te durch­aus Bestre­bun­gen gege­ben, eige­ne Trust Cen­ter zu betrei­ben, wie die Spar­kas­sen mit S‑Trust. Eini­ge Jah­re nach der Grün­dung zog der Deut­sche Spar­kas­sen­ver­lag im Jahr 2015 bei S‑Trust den Ste­cker[1]Spar­kas­sen­ver­lag: Neu­aus­rich­tung im Trust­cen­ter S‑Trust. Der DSV begrün­de­te sei­ne Ent­schei­dung damit, dass man sich künf­tig auf das Online-Ban­king und NFC-basier­te Zah­lun­gen kon­zen­trie­ren wolle.

Bereits im Jahr 1998, als das kom­mer­zi­el­le Inter­net noch in den Anfän­gen und Ama­zon gera­de gegrün­det war, wur­de die her­aus­ge­ho­be­ne Rol­le von Trust­Cen­tern für den E‑Commerce betont[2]Trust-Cen­ter bil­den die Basis für einen siche­ren E‑Commerce. Eben­so wie die Ban­ken haben die Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men die­sen Trend verschlafen.

Durch den Aufbau…