Von Ralf Keuper

Die anhal­ten­de Nied­rig­zins­pha­se macht nicht nur den Spa­rern zu schaf­fen. Auch Finanz­in­sti­tu­te, deren Haupt­ein­nah­me­quel­le aus dem Zins­über­schuss aus Ein­la­ge- und Kre­dit­zin­sen besteht, gera­ten zuneh­mend unter Druck. Wie sonst nur noch die Genos­sen­schafts­ban­ken, sind die Spar­kas­sen auf die Ein­nah­men aus den Zins­über­schüs­sen ange­wie­sen. Die FAZ sieht die Spar­kas­sen sich auf eine Zins­fal­le zu bewe­gen, die dem­nächst zuschla­gen könn­te. Und auch Andre­as Busch­mei­er stellt fest, dass die Spar­kas­sen sich in einer nicht unge­fähr­li­chen Schief­la­ge befin­den. Zuvor frag­te Chris­ti­an Sie­den­bie­del in der FAZ: Wann schlie­ßen die ers­ten Sparkassen?

Auf einen Nen­ner gebracht: Der Kos­ten­block der Spar­kas­sen hat Dimen­sio­nen ange­nom­men, die das Geschäfts­mo­dell, sobald sich das Zins­um­feld wei­ter ver­schlech­tert und die Zins­über­schüs­se ver­rin­gern, ins Wan­ken brin­gen. Das dich­te Fili­al­netz, die vie­len groß­zü­gig aus­ge­leg­ten Haupt­stel­len, die durch­aus ansehn­li­chen Gehäl­ter der zahl­rei­chen Spar­kas­sen-Vor­stän­de, die in den letz­ten Jah­ren, jeden­falls in NRW, über­durch­schnitt­lich gestie­gen sind, die Kos­ten für die Umset­zung der regu­la­to­ri­schen Bestim­mun­gen und die Unter­hal­tung der IT-Sys­te­me erfor­dern einen ste­ti­gen Zuwachs an Erlö­sen. Und dann schafft die Hälf­te der Spar­kas­sen noch die Kon­to­über­zie­hungs­zin­sen, wenn­gleich nicht ganz frei­wil­lig, ab.

Noch aber ver­die­nen viele …

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