Von Ralf Keuper

Es bestehen kaum noch Zwei­fel dar­über, dass die Soft­ware im Ban­king eine Schlüs­sel­rol­le über­nom­men hat. Wie an kei­ner ande­ren Stel­le wird das am Bei­spiel der zahl­rei­chen Fin­Tech-Start­ups deut­lich. Einer der Grün­de dafür, wes­halb die Ban­ken die­sen Inno­va­ti­ons­be­darf nicht in ihren eige­nen Häu­sern abde­cken kön­nen, jeden­falls nicht in die­ser Wei­se, liegt dar­in, dass sich die Prin­zi­pi­en der Soft­ware­ent­wick­lung nur schwer mit den Orga­ni­sa­ti­ons­struk­tu­ren und der Men­ta­li­tät in den Ban­ken in Ein­klang brin­gen lassen.

Nach wie vor herrscht ein Den­ken in geschlos­se­nen Sys­te­men, die Sys­tem­gren­zen wer­den allen­falls auf die bekann­ten Mit­be­wer­ber aus­ge­dehnt. Alles, was dar­über hin­aus geht, bleibt außen vor. Pro­ble­ma­tisch dar­in ist, dass sich die Wert­schöp­fung durch die Digi­ta­li­sie­rung zu gro­ßen Tei­len außer­halb der Unter­neh­mens­gren­zen abspielt. Die­ser Per­spek­tiv­wech­sel gelingt den Ban­ken nur bedingt – auch den Vor­rei­tern nicht. Zu groß ist die Furcht vor einem Kontrollverlust.

War­um das so ist, geht u.a. aus fol­gen­dem Zitat von James Bri­an Quinn hervor:

Soft­ware cen­te­red design enables huge lever­a­ges in the mar­ket­place, and it chan­ges the very thought pro­ces­ses of inno­va­ti­on. It avo­ids the trap of thin­king that phy­si­cal mate­ri­als somehow have a spe­cial intrin­sic value to cus­to­mers. Ins­tead, it focu­ses design on cus­to­mer or use fea­tures and fle­xi­bi­li­ties, making out­puts more effec­ti­ve and easier to imple­ment. As an end pro­duct or a com­po­nent in a pro­duct or sys­tem, soft­ware its­elf has no intrin­sic value or per­mance. It…

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