Von Ralf Keuper
Bereits im April wurde über den Einstieg eines US-amerikanischen Finanzinvestors bei der Schufa spekuliert[1]Verwirrung um die Schufa – Cui bono?. Demnach spielten die Deutsche Bank und die Commerzbank mit dem Gedanken, ihre Anteile an der Schufa an Hellman & Friedman zu veräußern. Stattdessen hat nun die Société Générale ihren knapp 10%igen Anteil an der Schufa an den schwedischen Investor EQT verkauft[2]EQT macht das Rennen um Einstieg in Schufa.
Dieser zählte schon damals zum Kreis der Interessenten, hielt sich aber geschickt im Hintergrund. EQT beabsichtigt, die Mehrheit an der Schufa zu übernehmen und das Leistungsangebot auszubauen. Dass die Banken sich von ihrem Anteil an der hochprofitablen Schufa trennen wollen, werten einige Kommentatoren als Schritt in Richtung Konzentration auf das Kerngeschäft.
EQT will das Angebot der Schufa verbraucherfreundlicher gestalten[3]Schufa vor Verkauf ins Ausland: Wer bekommt jetzt die Kredit-Daten von 68 Millionen Bürgern?. In der Vergangenheit wurde immer wieder die für Außenstehende nicht nachzuvollziehende Zusammensetzung des Schufa Score kritisiert. Die Bonitätsdaten der 68 Millionen Bürger sollen auch im Fall einer Übernahme durch EQT in Europa bleiben; Verbraucherschützer sollen stärkeren Einblick in die Art und Weise erhalten, wie die Schufa ihren Score berechnet.
Die Ausweitung der Produktpalette…
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