Öffentliche Banken sind Banken, die im öffentlichen Bereich eines Staates angesiedelt sind. Sie sind mit mehr als 900 Instituten weltweit weit verbreitet und mit Vermögenswerten im zweistelligen Billionenbereich sehr mächtig. Öffentliche Banken sind weder grundsätzlich gut noch schlecht. Vielmehr sind sie dynamische Institutionen, die von umstrittenen sozialen Kräften geschaffen und umgestaltet werden. Als erstes Buch über öffentliche Banken, das von einem Autor verfasst wurde, untersucht dieser aktuelle Beitrag, wie diese Institutionen die Krise der Klimafinanzierung bewältigen und einen grünen und gerechten Übergang katalysieren können. Der Autor untersucht sechs Fallstudien aus der ganzen Welt und zeigt, dass öffentliche Banken die repräsentativen Strukturen, die finanziellen Kapazitäten, das institutionelle Wissen, die Kooperationsnetzwerke und die geografische Reichweite erworben haben, um Dekarbonisierung, Finanzialisierung und Demokratisierung in Angriff zu nehmen. Diese Institutionen sind nicht ohne Widersprüche, da sie in einer klassengespaltenen Gesellschaft zwischen konkurrierenden öffentlichen und privaten Interessen hin- und hergerissen sind. Letztlich entscheiden gesellschaftliche Kräfte und Kämpfe darüber, ob und wie öffentliche Banken dem Gemeinwohl dienen.
Quelle: Public Banks: Decarbonisation, Definancialisation and Democratisation
Weitere Informationen:
Public Banks, Public Purpose, and Early Actions in the Face of Covid-19
Banken sollten am Gemeinwohl orientiert sein