Von Ralf Keuper

In Euro­pa weit­ge­hend unbe­ach­tet, hat sich Afri­ka in den letz­ten Jah­ren zu einem Vor­rei­ter bei der Ver­brei­tung von Mobi­le Ban­king und Fin­tech ent­wi­ckelt[1]Afri­ka – Hid­den Cham­pi­on des New Ban­king. Das gilt vor allem für die ost­afri­ka­ni­schen Län­der wie Kenia. In Kenia hat der mobi­le Bezahl­dienst M‑Pesa eine wich­ti­ge Rol­le für die finan­zi­el­le Inklu­si­on wei­ter Bevöl­ke­rungs­tei­le in Kenia und ande­ren afri­ka­ni­schen Län­dern über­nom­men[2]Mobi­le Ban­king and Finan­cial Inclu­si­on: Rückt das Bank­less Ban­king näher?.

Nach­dem in Ost­afri­ka ers­te Markt­sät­ti­gungs­ten­den­zen zu erken­nen sind, rich­ten die Fin­tech-Start­ups ihre Bli­cke auf den Sub­kon­ti­nent Indi­en mit sei­ner rie­si­gen Bevöl­ke­rung[3]Is India the Next Batt­le­ground for Afri­can Fin­tech Start­ups?. Die Bedin­gun­gen sind nicht schlecht: Die Zahl der sog. Unban­ked ist sehr hoch, die Basis-Infra­struk­tur mit Aad­haar und dem Uni­fied Pay­ment Inter­face vor­han­den sowie Eng­lisch als Spra­che eta­bliert. Der Fin­tech-Markt in Indi­en bie­tet gro­ße Wachs­tums­chan­cen. Gut aus­ge­bil­de­ten Mit­ar­bei­ter mit dem ent­spre­chen­den “Mind­set” sind vor­han­den. Die indi­sche Regie­rung will die finan­zi­el­le Inklu­si­on mit einem Regie­rungs­pro­gramm vorantreiben.

Die ost­afri­ka­ni­schen Fin­tech-Start­ups haben bereits gro­ße Erfah­run­gen bei der Über­tra­gung ihres Geschäfts- und Orga­ni­sa­ti­ons­mo­dells auf ande­re Län­der(( 2…