Von Ralf Keuper

Das über­rascht nicht wirk­lich: Wie ges­tern gemel­det wur­de, hat die BaFin einen Son­der­be­auf­trag­ten in die Chal­len­ger Bank N26 ent­sandt, der die Ein­hal­tung der Geld­wä­sche-Richt­li­ni­en über­wa­chen soll[1]Geld­wä­sche-Pro­ble­me: Bafin schickt N26 Son­der­be­auf­trag­ten ins Haus. Die BaFin moniert u.a. “Defi­zi­te sowohl im EDV-Moni­to­ring als auch bei der Iden­ti­fi­zie­rung und Veri­fi­zie­rung von Kun­den“und mahnt erneut an “eine ange­mes­se­ne per­so­nel­le und tech­nisch-orga­ni­sa­to­ri­sche Aus­stat­tung zur Ein­hal­tung ihrer geld­wä­sche­recht­li­chen Ver­pflich­tun­gen sicher­zu­stel­len”.

Die ohne­hin schon beun­ru­hi­gend lan­ge Lis­te der Ver­feh­lun­gen der Chal­len­ger Bank und des  Lieb­lings der Fin­tech-Sze­ne ist nun um einen Ein­trag länger.

Im Jahr 2016 wur­den auf dem 33. Cha­os Com­mu­ni­ca­ti­on Con­gress schwe­re Sicher­heits­män­gel bei N26 auf­ge­deckt. Als ein Kun­de im Jahr 2019 über drei Wochen 30.000 Euro auf sei­nem N26-Kon­to ver­miss­te, reagier­te die Bank rela­tiv ent­spannt. Zu der Zeit häuf­ten sich die Kun­den­be­schwer­den. Eben­falls im Jahr 2019 sorg­te N26 mit Mel­dun­gen über Geld­wä­sche für Auf­se­hen. Als die Mit­ar­bei­ter im ver­gan­ge­nen Jahr einen Betriebs­rat grün­den woll­ten, ver­such­te die Füh­rung von N26 dies zu ver­hin­dern[2]N26-Grün­der weh­ren sich gegen Betriebs­rats­grün­dung – Wah­len müs­sen ver­scho­ben wer­den. Eine Son­der­prü­fung der BaFin leg­te im Jahr 2019 zahl­rei­che Män­gel offen. Wegen der Füh­rung “Schwar­zer Lis­ten” ehe­ma­li­ger Kun­den und infol­ge­des­sen der Ver­let­zung der DSGVO muss­te N26 im Mai 2019 ein Buß­geld von 50.000 Euro zah­len((

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