Das Geschäfts­mo­dell und Orga­ni­gramm einer Invest­ment­bank mögen sich ändern, nicht aber die Mis­si­on und Hal­tung der in ihr und für sie Täti­gen.  … Die offen­sicht­li­che Fra­ge lau­tet doch: Kann man eine Kul­tur oder neu­deutsch cor­po­ra­te cul­tu­re able­gen wie einen Man­tel? Ein Kon­quis­ta­dor jeden­falls wird wohl kein Tierpfleger. …

War­um der Weg zu einem ech­ten Kul­tur­wan­del .. in der Pra­xis so schwie­rig ist und sel­ten glaub­wür­dig gelingt, wird noch deut­li­cher, wenn man sich näher betrach­tet, wie Invest­ment­ban­ker selbst ihr auf vir­tu­el­len Finanz­märk­ten erwirt­schaf­te­tes Geld höchst real und vor allem lokal investieren. …

Mein eige­nes Geld habe ich selbst­ver­ständ­lich soli­de ange­legt. Etwas Akti­en, ein paar Fonds, fest­ver­zins­li­che Wert­pa­pie­re – und kein ein­zi­ges Zer­ti­fi­kat. (Hil­mar Kop­per in einer Talk­show im Jahr 1998) …

Ich ken­ne kei­nen Invest­ment­ban­ker, der in sei­nem pri­va­ten Depot Zer­ti­fi­ka­te, also struk­tu­rier­te Pro­duk­te oder Anlei­hen, hält. Aber bei den Anla­ge­be­ra­tern und pri­va­ten Anle­gern, den Letz­ten in der Ket­te eines nicht regu­lier­ten Finanz­sys­tems, war das nie ange­kom­men (Anne T., Die Gier war gren­zen­los, Eine deut­sche Bör­sen­händ­le­rin packt aus).

Quel­le: Tod eines Invest­ment­ban­kers. Eine Sit­ten­ge­schich­te der Finanzbranche.

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