Von Ralf Keuper 

In der zwei­ten Hälf­te des 17. Jahr­hun­derts stieg der aus einer ange­se­he­nen Fami­lie im Wal­lis stam­men­de Kas­par Stock­al­per zu einem der reichs­ten Bür­ger der Alpen­re­gi­on auf, wes­halb er u.a. den Bei­na­men “Fug­ger der Alpen” trug. Sei­nem stei­len Auf­stieg folg­te jedoch der tie­fe Sturz.

Dar­über berich­tet Hel­mut Stal­der in Der Günst­ling: Kas­par Stock­al­per. Eine Geschich­te von Raff­gier, Macht und Hin­ter­list. Stock­al­per war auch im Bank­ge­schäft aktiv. Die Erhal­tung sei­ner Kre­dit­wür­dig­keit hat­te für ihn obers­te Prio­ri­tät, da sie ihm Spiel­raum für sei­ne wirt­schaft­li­chen und poli­ti­schen Unter­neh­mun­gen ver­schaff­te, die wie­der­um dar­auf abziel­ten, das Ver­mö­gen zu meh­ren und zusam­men­zu­hal­ten und so eine Dynas­tie zu schaf­fen, die Jahr­hun­der­te über­dau­ern sollte. 

Vor allem aber ent­wi­ckelt Stock­al­per sein Mul­ti­un­ter­neh­men mehr und mehr zu einer Bank, zu einer eigent­li­chen pri­va­ten Kre­dit- und Han­dels­bank, in der er die Finan­zie­rung von Geschäf­ten bar­geld­los orga­ni­siert und selbst Geld- un…