Von Ralf Keuper

Das Drei-Säu­len­mo­dell im deut­schen Ban­ken­markt hat sich über die Jahr­zehn­te als Sta­bi­li­täts­an­ker bewährt. Jedoch sind die Ris­se kaum noch zu über­se­hen, was zu der Fra­ge führt, wie trag- und zukunfts­fä­hig die­ses Modell im Zeit­al­ter der fort­schrei­ten­den Digi­ta­li­sie­rung und der Auf­lö­sung bzw. Ver­schie­bung von Bran­chen­gren­zen noch ist.

Neue Nah­rung bekam die Dis­kus­si­on durch eine mitt­ler­wei­le zurück­ge­zo­ge­ne Stu­die von Deut­sche Bank Rese­arch[1]Deut­sche Bank distan­ziert sich von Stu­die. Dar­in hat­te der Autor u.a moniert, dass der Finanz­platz Deutsch­land in einem struk­tu­rel­len Dorn­rös­chen­schlaf ver­har­re. Die deut­sche Ban­ken­bran­che sei  “chro­nisch wachs­tums­schwach, struk­tu­rell skl­ero­tisch, außer­or­dent­lich wenig pro­fi­ta­bel und viel zu inef­fi­zi­ent. Nir­gend­wo sonst auf der Welt habe ein Land “sei­ne Ban­ken­bran­che der­art ver­nach­läs­sigt und ihrer Ver­zwer­gung taten­los zuge­se­hen wie Deutsch­land”.

Der zurück­ge­zo­ge­ne Vor­stoß von DB Rese­arch fällt zusam­men mit ähn­li­chen Äuße­run­gen aus den Rei­hen der Geschäfts­ban­ken sowie Tei­len der Wis­sen­schaft und der Poli­tik, in denen, wie schon so oft in der Ver­gan­gen­heit((

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