Von Ralf Keuper

Die Ver­brei­tung der Block­chain-Tech­no­lo­gie stösst in der Pra­xis immer noch an fun­da­men­ta­le Gren­zen. Da wäre zum einen das Pro­blem, dass die Fähig­keit, gro­ße Men­gen an Trans­ak­tio­nen durch­zu­füh­ren, begrenzt ist. Hin­zu kommt, dass der Bedarf an Hard­ware und Ener­gie sehr groß ist, wes­halb von Nach­hal­tig­keit kaum die Rede sein kann. Wei­ter­hin ist das Netz­werk für sei­ne Funk­ti­ons­fä­hig­keit auf sog. Miners ange­wie­sen, wel­che für die Veri­fi­zie­rung der Trans­ak­tio­nen zustän­dig sind, was auf deren Sei­te hohe Inves­ti­tio­nen in Rechen­ka­pa­zi­tä­ten und Gebäu­de vor­aus­setzt. Die Miner haben nicht sel­ten eine Macht­po­si­ti­on, die der dezen­tra­len Phi­lo­so­phie der Block­chain widerspricht.

Die genann­ten Defi­zi­te ver­sucht die Kryp­to­wäh­rung für Maschi­nen, IOTA, zu umge­hen. In a A Pri­mer on IOTA (with Pre­sen­ta­ti­on) schreibt einer der Grün­der, Domi­nik Schie­ner, über den neu­ar­ti­gen Ansatz:

The main inno­va­ti­on behind IOTA is the Tang­le. It’s a novel new dis­tri­bu­ted led­ger archi­tec­tu­re that is based on a DAG (Direc­ted Acy­clic Graph). One might refer to it as a “Block­chain wit­hout Blocks and the Chain” (seman­ti­cal­ly, it’s not real­ly a Blockchain).

Und wei­ter:

In IOTA the­re are no “blocks” in the clas­si­cal sen­se. Ins­tead, a sin­gle tran­sac­tion refe­ren­ces two past  This refe­ren­cing of tran­sac­tions is seen as an atte­sta­ti­on: with your tran­sac­tion you attest direct­ly that two tran­sac­tions, and indi­rect­ly that a sub­sec­tion of the Tang­le are valid and con­form to the pro­to­cols rules.

In Why block­chains fail and decen­tra­liza­ti­on suc­ceeds schreibt Jere­my Epstein zur Funk­ti­ons­wei­se von Tangle:

What it does is requi­re each device to veri­fy the tran­sac­tion of one other device and, in turn, its own tran­sac­tion is veri­fied by two other devices.

Think of it this way: I veri­fy that Ali­ce gave $10 to Bob. John also veri­fies that. We were both “wit­nesses” of sorts. If we do that twice, that’s our “Pro­of-of-Work.”

Now, that tran­sac­tion can’t actual­ly be coun­ted until my own trust­wort­hi­ness is estab­lished, which is pro­vi­ded when Sato­shi and Nick both veri­fy my transaction.

Der gro­ße Vorteil:

When all is said and done, I only need to keep a VERY small set of tran­sac­tions in my memo­ry, but they can be veri­fied at any time and have been veri­fied. As such, the con­cept of “full nodes” as is com­mon in Bit­co­in and Ethe­re­um, goes away. Every node is a micro-node, ful­ly dis­tri­bu­ted, and rela­tively inex­pen­si­ve to operate.

Infor­ma­tiv ist auch der Bei­trag IOTA, die Kryp­to­wäh­rung für Maschi­nen: eine Block­chain ohne Blö­cke. Her­vor­zu­he­ben ist u.a. der Abschnitt Auto­no­me Maschi­nen bezah­len auto­no­me Maschi­nen. Dar­in heisst es u.a.:

Wie wäre es, wenn Maschi­nen ande­re Maschi­nen dafür bezah­len, dass sie etwas tun? Wenn das Auto einen Park­platz­sen­sor dafür bezahlt, ihm zu erzäh­len, wie­vie­le Park­plät­ze frei sind? Eine Solar­an­la­ge Daten von einem Wet­ter­sen­sor kauft? Ein Kühl­schrank Milch bestellt? Sich die Maschi­nen ent­lang einer Pro­duk­ti­ons­ket­te selbst bezah­len? Die Vor­tei­le lie­gen auf der Hand.

IOTA hat, so der Tenor der erwähn­ten Bei­trä­ge, das Zeug dazu, “das” Pro­to­koll für Maschi­nen zu wer­den. In dem ein­gangs erwähn­ten Bei­trag schreibt Domi­nik Schie­ner dann auch:

The main reason why IOTA was crea­ted is to enable and to be the back­bone of the Machi­ne Eco­no­my. We envi­si­on a future whe­re Machi­nes trade resour­ces (com­pu­ta­ti­on, elec­tri­ci­ty, sto­rage, band­width, data etc.) and ser­vices with each other wit­hout the invol­vement of any third party—purely Machi­ne-to-Machi­ne. As the Inter­net of Things starts unleas­hing its­elf, the need for “Smart Decen­tra­liza­ti­on” is apparent.

Fol­gen­des Video ver­sucht zu erläu­tern, wor­um genau es sich bei der Machi­ne Eco­no­my han­delt bzw. han­deln könnte.

Eine Fra­ge, die sich auf­drängt, ist die nach der Iden­ti­tät der Maschi­nen. Wie weist sich eine Maschi­ne aus, wie lässt sie sich veri­fi­zie­ren? Reicht dazu eine per­sis­ten­te ID, wie die Cryp­to­ID von Cryp­to­Tec? Wie lässt sich die Ver­bin­dung zwi­schen der ID der Objek­te und von Per­so­nen, die ent­we­der Besit­zer oder Eigen­tü­mer der Maschi­nen sind, her­stel­len? Mit­tels eID? Las­sen sich die ver­schie­de­nen Maschi­nen der digi­ta­len Iden­ti­tät einer natür­li­chen oder juris­ti­schen Per­son zuord­nen, vor allem dann, wenn die Maschi­nen, wie in dem Bei­trag auf deutsch, ihr eige­nes Geld ver­wah­ren und damit bezah­len kön­nen? Wor­in unter­schei­det sich das Modell von dem der IoT Pay­ments und wo lie­gen die Schnittstellen?

Cross­post von Iden­ti­ty Economy

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