Die Deutsche Bank hat bisher ein eher statisches Selbstverständnis. Bei hoher Flexibilität in den Geschäften entwickelt sie eine hohe Innovationsresistenz in den Führungsstilen. Es ergibt sich der Eindruck, als kompensierten die Mitarbeiter ihre geschäftliche Flexibilität durch unbewegliche Führungsstile.
Das Image der Bank unterliegt durch die Mitarbeiter einer besonderen Belastung. Jeder, der in die Bank eintritt, eignet sich als erstes das Eliteimage des Hauses an. So wird eine generelle Vorstellung von Exzellenz im Hause quasi ausgebeutet und aufgezehrt. Das Image der Bank wird verbraucht und deformiert, weil jeder davon zehrt und keiner weiß oder keiner glaubt, dass ein Unternehmensimage konstruktiver Pflege durch alle bedarf. Grundregel: Das Unternehmensimage kann nicht besser sein als die Unternehmenskultur …
Quelle: Alfred Herrhausen. Macht, Politik und Moral, Autor: Dieter Balkhausen, Düsseldorf 1990