Von Ralf Keuper

Obwohl Gren­ke bereits eini­ge schwe­re Män­gel im haus­ei­ge­nen Risi­ko­ma­nage­ment ein­ge­stan­den hat[1]Gren­ke – das nächs­te Wire­card? #9 und der für Com­pli­ance zustän­di­ge Vor­stand das Haus bereits ver­las­sen muss­te[2]Gren­kes „Repu­ta­ti­ons-Kata­stro­phe“ wirft unan­ge­neh­me Fra­gen auf, blei­ben noch immer eini­ge wesent­li­che Fra­gen unbeantwortet.

Wer sich hin­ter der CTP ver­birgt, wel­che die Fran­chise-Unter­neh­men kon­trol­lier­te, ist unklar. Von 2002 bis 2018 erlös­te CTP für den Ver­kauf der Fran­chise-Unter­neh­men an Gren­ke stol­ze 62,6 Mil­lio­nen Euro. Dem stand ein Invest­ment von 7,2 Mil­lio­nen Euro gegen­über, was in der Dif­fe­renz einen ordent­li­chen Gewinn für CTP ergibt. Auf die­se Wei­se wur­den die Ver­lus­te der Fran­chise-Unter­neh­men aus der Gren­ke-Bilanz fern­ge­hal­ten. Als die Fran­chise-Unter­neh­men von Gren­ke gekauft wur­den, ver­wan­del­ten sich die Ver­lus­te in Good­will, der Cash­flow- neu­tral abge­schrie­ben wur­de[3]Gren­ke-Aktie: Kein Frei­spruch durch die Wirt­schafts­prü­fer.

Die Wirt­schafts­prü­fer von Marz­ars stie­ßen bei ihrer Über­prü­fung der Wert­hal­tig­keit des Good­wills zwar nicht auf sys­te­ma­ti­sche Feh­ler; wohl aber stell­ten sie fest, dass die Inha­ber der Fran­chise-Fir­men “im Zuge der