Von Ralf Keuper

Die meis­ten Fin­Tech-Start­ups fei­ern es als Erfolg, wenn es ihnen gelun­gen ist, kun­den­freund­li­che­re Lösun­gen für bestimm­te Berei­che anbie­ten zu kön­nen als die Ban­ken. Das ver­führt sie häu­fig dazu, sich die Über­nah­me wei­te­rer Kern­funk­tio­nen von den Ban­ken zu ein­fach vor­zu­stel­len. Irgend­wann wer­den sie von der Regu­lie­rung und den Inves­ti­tio­nen in Per­so­nal, Mar­ke­ting und IT-Infra­struk­tur dar­an erin­nert, dass sie sich in einem Markt bewe­gen, der für wirk­li­che Inno­va­tio­nen in den bestehen­den Gren­zen nur wenig Raum lässt. Die Fixie­rung auf die Ban­ken als “Bench­mark” führt dazu, dass sie die eigent­li­chen Her­aus­for­de­run­gen über­se­hen, und irgend­wann sel­ber dis­rupt­ed wer­den.

Die­ser Fall könn­te ein­tre­ten, wenn sich das Inter­net der Din­ge durch­set­zen soll­te. Ein Blick auf die Info­gra­phik von Gor­don Hunt, ins­be­son­de­re auf die Gra­phik 3 Peo­p­le & Pro­ces­ses, zeigt, dass Finan­ce dem­nächst in das Netz­werk der Din­ge, als wei­te­rer Ser­vice, inte­griert wird. Wer die­sen Ser­vice anbie­tet, eine Bank, ein Fin­Tech-Start­up, ein Tele­kom­mu­ni­ka­ti­ons­un­ter­neh­men, ein Indus­trie­kon­zern, ein Inter­net­kon­zern oder ein IoT-Start­up, ist fast neben­säch­lich. Das Geschäft ver­la­gert sich auf eine ande­re, neue Abs­trak­ti­ons­ebe­ne. Hier wer­den die Kar­ten neu gemischt, die Rol­len neu verteilt.

Hier­für ist eine ande­re Per­spek­ti­ve nötig.

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