Von Ralf Keuper

Eber­hard Jabach (Gemäl­de von Hya­c­in­the Rigaud)

Eber­hard Jabach IV (1618 – 1695) ent­stamm­te einer ein­fluss­rei­chen Köl­ner Fami­lie, die im 16. und 17. Jahr­hun­dert im inter­na­tio­na­len Pelz- und Fell­han­del aktiv war[1]Von der Ster­nen­gas­se nach Paris. – Die Fami­lie Jabach. Col­bert mach­te ihn zum Direk­tor der Fran­zö­si­schen Ost­in­di­en-Com­pa­gnie. Gegen Ende des 17. Jahr­hun­derts zähl­te Jabach zum Kreis der gro­ßen Ban­kiers in Paris.

Als Kunst­samm­ler und Mäzen genoss Jabach einen so her­aus­ra­gen­den Ruf, dass der Ers­te Minis­ter des fran­zö­si­schen Königs Lud­wig XIV, Kar­di­nal Jules Maza­rin, sei­ne Diens­te ger­ne in Anspruch nahm. Maza­rin soll über die exor­bi­tan­ten Prei­se, die Jabach für die von ihm ver­mit­tel­ten Kunst­wer­ke ver­lang­te, ent­setzt gewe­sen sein[2]Maza­rin. Frank­reichs Auf­stieg zur Welt­macht, von Paul Guth. Jabach besaß die größ­te Samm­lung von Hand­zeich­nun­gen sei­ner Zeit. Als er jedoch 1671 in finan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten geriet, muss­te er den grö­ße­ren Teil sei­ner Hand­zeich­nun­gen und Gemäl­de ver­äu­ßern. “Durch Ver­mitt­lung Col­berts gin­gen 5 542 Hand­zeich­nun­gen und 101 Gemäl­de an Kg.Lud­wig XIV. über und bil­den seit­dem einen wesent­li­chen Bestand­teil des Lou­vre. Dar­un­ter befan­den sich Zeich­nun­gen von Michel­an­ge­lo, Raf­fa­el und ande­ren Künst­lern der ita­lie­ni­schen Renais­sance sowie Albrecht Dürer, Hans Hol­bein dem Jün­ge­ren sowie dem im 17. Jahr­hun­dert ver­schol­le­nen Grü­ne­wald[3]Eber­hard Jabach.

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Von der Ster­nen­gas­se nach Paris. – Die Fami­lie Jabach
2 Maza­rin. Frank­reichs Auf­stieg zur Welt­macht, von Paul Guth
3 Eber­hard Jabach