Von Ralf Keuper
Die Regu­lie­rung wird in den Ban­ken vor­wie­gend mit Kos­ten asso­zi­iert. Dabei könn­te es durch­aus sein, dass sich die­ser Nach­teil in einen Vor­teil ver­wan­deln lässt. Das ist jeden­falls die Ansicht der Autoren von The Pri­ma­cy of Tech­no­lo­gy. Striking a balan­ce bet­ween imple­men­ting regu­la­ti­on and sha­ping its impact.

Die Ban­ken wür­den sich bei der Umset­zung der regu­la­to­ri­schen Anfor­de­rung auf das Nötigs­te beschrän­ken. Ein Feh­ler, da schon der nächs­te Erlass dafür sor­gen kann, dass die bestehen­den Ver­fah­ren und Sys­te­me von Grund auf erneu­ert wer­den müs­sen. Auf lan­ge Sicht fah­re eine Bank daher bes­ser, wenn sie die tech­no­lo­gi­sche Dimen­si­on der Regu­la­to­rik aner­kennt, und, abseits der rein fach­li­chen Betrach­tung,  zum inte­gra­len Bestand­teil ihres Tages­ge­schäfts macht.
In der Ver­gan­gen­heit haben die Ban­ken einen Groß­teil der Auf­ga­ben im Bereich Regu­la­to­rik aus­ge­la­gert. Das nöti­ge tech­ni­sche Know How sei kaum noch vor­han­den, die Abhän­gig­keit von exter­nen Dienst­leis­tern gewach­sen. Bei der Umset­zung der regu­la­to­ri­schen Bestim­mun­gen wird in den meis­ten Fäl­len noch immer das Was­ser­fall-Modell ein­ge­setzt. Des­sen sequen­zi­el­le Vor­ge­hens­wei­se ist jedoch nicht mehr geeig­net um der tech­no­lo­gi­schen Ent­wick­lung Schritt zu halten.
Aus all dem lässt sich nach Ansicht der Autoren ein Pri­mat der Tech­no­lo­gie ablei­ten. Künf­tig müs­sen die Ban­ken, schon allein als Fol­ge von PSD2, ihre Sys­te­me Drit­ten gegen­über öff­nen. Das gehe nicht ohne den Ein­satz neu­er Tech­no­lo­gien, wie
  • Cloud Com­pu­ting
  • Con­tai­ner Technology
  • Big Data
  • Bio­me­trics
  • Künst­li­che Intelligenz
  • Block­chain
Beglei­tet wird das Gan­ze von einem Portfolio-Planungsprozess.
Die Fra­ge ist, ob der Tech­no­lo­gie-Mix eine Bank nicht end­gül­tig an die Gren­zen ihrer Leis­tungs­fä­hig­keit führt, was wie­der­um mit hohen Kos­ten ver­bun­den ist. Um allein die ver­schie­de­nen Tech­no­lo­gien, die sich zum Teil kon­trär bzw. sub­sti­tu­tiv zuein­an­der ver­hal­ten, (Big Data – Künst­li­che Intel­li­genz, Bio­me­trics – Künst­li­che Intel­li­genz, Block­chain – Con­tai­ner-Tech­no­lo­gy), unter einen Hut zu bekom­men, muss gro­ßes Know How, per­so­nel­ler und tech­ni­scher Art, vor­ge­hal­ten werden.
Es ist eine Über­le­gung wert, ob es in eini­gen Fäl­len nicht bes­ser ist, auf die Diens­te von Reg­Tech-Start­ups zurückzugreifen. 
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