Hersteller und Händler machen sich fast immer einen falschen Begriff von dem, was der Kunde tatsächlich kauft. Sie gehen davon aus, dass Hersteller und Händler denselben “Wertbegriff” haben wie der Kunde. Wer Erfolg haben will, muss an das, was er tut, glauben und es ernst nehmen. Wer Kosmetika herstellt, muss daran glauben, sonst wird ein minderwertiges Produkt erzeugt, und die Kunden bleiben bald aus. Wer ein Krankenhaus leitet, muss davon überzeugt sein, dass die Krankenpflege etwas absolut Gutes ist, sonst wird die Qualität der medizinischen Betreuung und Pflege schnell nachlassen. Trotzdem “kauft” ein Kunde nie das, was der Hersteller oder Händler liefert. Die Erwartungen und Wertvorstellungen des Kunden sind immer andere als die des Herstellers oder Händlers. …
Vor allem wissen wir, dass die Chancen für eine unternehmerische Strategie dann am größten sind, wenn sie bei den Anwendern, beim Nutzen für den Kunden, bei seinen Wertvorstellungen und seinen situativen Gegebenheiten ansetzt. Innovation ist Wandel in Markt oder Gesellschaft. Innovation bewirkt höhere Erträge für den Anwender, höhere wohlstandschaffende Kapazitäten für die Gesellschaft, bewirkt höhere Werte und höhere Zufriedenheit.
Quelle: Peter Drucker. Innovationsmanagement für Wirtschaft und Politik