Von Ralf Keuper

In den 1980er Jah­ren zähl­te Dre­xel Burn­ham Lam­bert zu den größ­ten und renom­mier­tes­ten Invest­ment­ban­ken der Welt. Berühmt, gefürch­tet wur­de Dre­xel vor allem als “Erfin­der” der Junk Bonds. Der Dre­xel-Trader Mike Mil­ken war der heim­li­che König der Junk Bonds und gefei­er­te Star der Wall Street. Alles, was er anfass­te, schien sich in Gold zu ver­wan­deln – selbst Ramschanleihen.

Von der Jubel­stim­mung wur­den auch die Wirt­schafts­ma­ga­zi­ne erfasst, wie das mana­ger maga­zin, das in der Aus­ga­be 787 in dem Bei­trag Mil­lio­nen mit Dreck Junk­bonds als neue Masche der Geld­an­la­ge und Mike Mil­ken, Seni­or Vice Pre­si­dent und Chef der Über­nah­me­ab­tei­lung von Dre­xel, als das Wun­der­kind feierte:

Mil­ken  hat einen der hei­ßes­ten Märk­te der Finanz­sze­ne auf­ge­baut: das Geschäft mit den hoch ris­kan­ten aber auch hoch ren­tier­li­chen Junk Bonds. Schon Ende der 70er Jah­re erklär­te Mil­ken die­se dritt­klas­si­gen Papie­re zu hof­fä­hi­gen Anla­ge­ob­jek­ten und lös­te damit eine rie­si­ge Spe­ku­la­ti­ons­wel­le aus. …

Schon als Stu­dent – er  mach­te MBA-Exami­na an den Uni­ver­si­tä­ten in Ber­kley und Penn­syl­va­nia (Whar­ton) – hat­te das Finanz­ge­nie her­aus­ge­fun­den, dass die Aus­fall­quo­ten bei dritt­klas­si­gen Anlei­hen sta­tis­tisch betrach­tet erstaun­lich nied­rig war. Tat­säch­lich lag die Rate der nicht getilg­ten Ver­bind­lich­kei­ten zwi­schen 1974 und 1986 im Schnitt bei nur 1,5 Proz…

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