Von Ralf Keuper

Es wird immer offen­kun­di­ger, dass die Ban­ken ihre Vor­macht­stel­lung in Fra­gen der Finan­zie­rung und Zah­lungs­ab­wick­lung ver­lie­ren. Beglei­tet wird die­ser Pro­zess von dem Ver­lust der Digi­ta­len Sou­ve­rä­ni­tät. Frü­her reich­te es aus, wenn die Ban­ken die neu­es­ten Tech­no­lo­gien in ihre Abläu­fe und Sys­tem­land­schaf­ten inte­grier­ten. Es war nicht nötig, selbst in die Pro­duk­ti­on und in die Ent­wick­lung von Betriebs­sys­te­men und ande­rer tech­ni­scher Stan­dards ein­zu­stei­gen. Solan­ge die Dis­tri­bu­ti­ons­ka­nä­le in ihren Hän­den lagen und kein Weg, weder im phy­si­schen noch im vir­tu­el­len Raum, an ihnen vor­bei führ­te, war die­se Stra­te­gie zwar ris­kant, aber nicht halsbrecherisch.

Mit dem Auf­kom­men der gro­ßen digi­ta­len Öko­sys­te­me kommt es zu einer schlei­chen­den Macht­ver­schie­bung. Unter­neh­men wie Apple, Sam­sung, Ama­zon, Goog­le, Ali­baba & Co. haben in den letz­ten Jah­ren ihre eige­nen digi­ta­len Öko­sys­te­me, vir­tu­el­len Rei­che geschaf­fen, die sie lang­sam mit einer Mau­er (Wal­let Gar­den) umge­ben. Hier spielt künf­tig die Musik. Wer mit­spie­len will, muss zah­len und/​oder sich den Regeln unter­wer­fen. Die digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät der Ban­ken, aber auch ande­rer Bran­chen, ist akut gefähr­det bzw. dahin.

Die nach mei­nem Wis­sens­stand bes­te Defi­ni­ti­on Sou­ve­rä­ner (digi­ta­ler) Sys­te­me stammt aus dem BIT­KOM-Posi­ti­ons­pa­pier Digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät Posi­ti­ons­be­stim­mung und ers­te Hand­lungs­emp­feh­lun­gen für Deutsch­land und Europa

Sou­ve­rä­ne Sys­te­me hi…

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