Von Ralf Keuper
Eine Stimme mit Gewicht: Der Geschäftspartner von Warren Buffett, Charles Munger, sagt in einem Fernseh-Interview, dass der Bankensektor deutlich schrumpfen müsse; seiner Meinung nach um 80 Prozent.
Es ist seiner Ansicht nach eine Verschwendung von Talenten, wenn die besten Köpfe einer Generation ihre Zeit damit zubrächten, Algorithmen zu programmieren, vorwiegend mit dem Ziel, die anderen Marktteilnehmer ein Schnippchen zu schlagen, was im Extremfall dazu führen kann, dass wenige dabei gewinnen, und viele verlieren. Einen Beitrag zum Wohle des Ganzen könne er nicht erkennen. Das ganze Finanzsystem laufe heiss.
Angesprochen darauf, dass auch Berkshire Anteile an Goldman Sachs und Wells Fargo halte, entgegnet Munger, dass Berkshire so investiere, wie es der Markt hergibt – dazu zählten eben auch Banken. Bei Berkshire werde man daher auch weiter an den bestehenden Investments in Banken festhalten. Wenn es jedoch nach ihm ginge, sollte der Bankensektor um 80 Prozent zurückgefahren werden.
Wann das Interview geführt wurde, konnte ich nicht recherchieren. In dem Beitrag Warren Buffett’s right-hand man gave a dark warning about American finance wird Munger mit ähnlichen Aussagen zitiert.