Von Ralf Keuper

Beim Bun­des­ver­band Block­chain ist man hoch­er­freut über den Refe­ren­ten­ent­wurf der Bun­des­re­gie­rung für ein Gesetz zur Ein­füh­rung von elek­tro­ni­schen Wert­pa­pie­ren[1]His­to­ri­scher Moment: Bun­des­re­gie­rung ver­öf­fent­licht Ent­wurf eines Geset­zes zur Ein­füh­rung von elek­tro­ni­schen Wert­pa­pie­ren.

Das Gesetz ermög­licht jeder Emit­ten­tin in Deutsch­land, selbst digi­ta­le Wert­pa­pie­re zu bege­ben, anstatt zwin­gend über vor­ge­schrie­be­ne Finanz- oder Tech­no­lo­gie­in­ter­me­diä­re gehen zu müs­sen. Eben­falls bringt das Gesetz mit der Ein­füh­rung eines „Kryp­towert­pa­pier­re­gis­ters“ erst­ma­lig eine Defi­ni­ti­on der Block­chain-Tech­no­lo­gie in das deut­sche Recht ein, wel­ches welt­weit Vor­bild­funk­ti­on genießt. Viel­leicht am fol­gen­reichs­ten aber ist die vom Ver­band gefor­der­te Ent­schei­dung des Geset­zes, das Sachen­recht auf digi­ta­le Block­chain-Token anwend­bar zu machen, mit dem Ergeb­nis, dass zum ers­ten Mal in Deutsch­land – und mög­li­cher­wei­se der Welt – ein digi­ta­les Gut als Sache im Sin­ne des Geset­zes gilt bzw. als sol­che zu behan­deln ist.

Han­del­ba­re Digi­ta­le Güter oder Infor­ma­ti­ons­gü­ter könn­ten in der Tat ein neu­es Zeit­al­ter einläuten.