Von Ralf Keuper

Ange­sichts der Tat­sa­che, dass sich wei­te Tei­le des Bank­ge­schäfts mitt­ler­wei­le ins Inter­net ver­la­gert haben, ist es fast schon zwin­gend, sich ein wenig näher mit der Netz­werk­theo­rie zu beschäf­ti­gen. Sozia­le Netz­wer­ke wie twit­ter und face­book, eben­so wie die phy­si­schen Netz­wer­ke in Form von Rou­tern und Lei­tun­gen, üben einen gro­ßen Ein­fluss auf das Ban­king aus. Die Reak­ti­ons- und Ver­ar­bei­tungs­zei­ten wer­den immer kür­zer, die gegen­sei­ti­ge Abhän­gig­keit nimmt zu. Letz­te­res kommt tech­nisch in Sys­tem­aus­fäl­len zum Aus­druck, bank­po­li­tisch und volks­wirt­schaft­lich äußert sich das in der Sys­tem­re­le­vanz eini­ger Institute.

An Theo­rien, die sich mit Netz­wer­ken beschäf­ti­gen, herrscht kein Man­gel. Inzwi­schen wen­det sich die For­schung ver­stärkt den kom­ple­xen Netz­wer­ken zu.

Ein wie­der­keh­ren­des The­ma sind dar­in die sog. ska­len­frei­en Net­ze. Ska­len­freie Net­ze zeich­nen sich durch sog. “pro­mi­nen­te Kno­ten”, Naben (Hubs) aus, die eine gro­ße Bedeu­tung für die Wider­stands­fä­hig­keit eines Netz­werks äuße­ren Ein­flüs­sen gegen­über haben. Ska­len­freie Netz­wer­ke ver­fü­gen über eine hohe Wider­stands­fä­hig­keit bei zufäl­lig auf­tre­ten­den Stö­run­gen, wäh­rend­des­sen sie bei geziel­ten Angrif­fen auf die pro­mi­nen­ten Kno­ten sehr ver­wund­bar sind. Es reicht schon aus, wenn zwi­schen 5 und 15 Pro­zent der Naben, bei­spiels­wei­se durch Com­pu­ter­vi­ren, zer­stört wer­den, um das gesam­te Netz zum Ein­sturz zu brin­gen. Ein wich­ti­ges The­ma für Ban­ken und Inter­net­kon­zer­ne gleichermaßen.

Einen guten Über­blick über die einflussreichsten…

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