Von Ralf Keuper

Nicht mehr lan­ge, und wir wer­den in unse­rem All­tag mit meh­re­ren Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten kon­fron­tiert. Das reicht von den unter­schied­li­chen Aus­prä­gun­gen unse­rer eige­nen Digi­ta­len Iden­ti­tät (Bür­ger-ID, Tele­me­di­zin-ID, Finan­cial-ID, Steu­er­ID, Elek­tro­ni­scher Per­so­nal­aus­weis etc.) bis hin zu denen tech­ni­scher Objek­te (Autos, Maschi­nen, Robo­ter, Kühl­schrän­ke usw.). Eng damit ver­knüpft sind Arte­fak­te wie Ver­trä­ge, Akten, Akti­en, Eigen­tums­rech­te, Paten­te etc.

Die­ser Stil­wan­del im Bereich der Behand­lung und Reprä­sen­ta­ti­on der digi­ta­len Iden­ti­tä­ten von Per­so­nen, Doku­men­ten und Sachen bleibt für das Ban­king nicht ohne Fol­gen. In Zukunft wird es sich, nicht nur im Bank­ge­schäft, um eben die­se digi­ta­len Iden­ti­tä­ten und ihre Deri­va­te dre­hen. Wer es als Anbie­ter schafft, mög­lichst vie­le die­ser Digi­ta­len Iden­ti­tä­ten in sei­ne Kanä­le zu len­ken, sie sogar treu­hän­de­risch ver­wal­ten zu dür­fen, der hat einen ent­schei­den­den Wett­be­werbs­vor­sprung. Ein Punkt, den die Inter­net­kon­zer­ne bzw. Digi­ta­len Öko­sys­te­me allem Anschein nach bereits voll erkannt haben. Die Ban­ken dage­gen sind von der Vor­stel­lung beherrscht, ihr Geschäft bestehe in dem eines klas­si­schen Finanz­in­ter­me­di­ärs, d.h. in der Fris­ten­trans­for­ma­ti­on und der Risi­ko­ver­ar­bei­tung. Fra­gen der Digi­ta­len Iden­ti­tät sind nur mit Blick auf den KYC-Pro­zess von Belang.

Hier ist ein bal­di­ger Per­spek­tiv­wech­seel nötig, wenn die Ban­ken in Zukunft eine rele­van­te Rol­le im Wirt­schafts­kreis­lauf spie­len wol­len. Inso­fern ist die inten­si­ve Besch…

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