Von Ralf Keuper

Ban­ken und Fin­tech-Start­ups bewe­gen sich in einem Markt, auf dem ein har­ter Ver­drän­gungs­wett­be­werb herrscht. In der Spra­che der See­fah­rer aus­ge­drückt, han­delt es sich um ein über­fisch­tes Meer[1]Der deut­sche Markt ist nach Ansicht zahl­rei­cher Bran­chen­be­ob­ach­ter “over­ban­ked”. W. Chan Kim und Renée Mau­bor­ge spre­chen in dem Zusam­men­hang von einem roten Ozean.

Kim und Mau­bor­ge defi­nie­ren in ihrem Buch Der blaue Oze­an als Stra­te­gie. Wie man neue Märk­te schafft, wo es kei­ne Kon­kur­renz gibt rote Ozea­ne in Abgren­zung zu den blau­en Ozea­nen folgendermaßen:

Die roten Ozea­ne reprä­sen­tie­ren alle Bran­chen, die es heu­te gibt; sie bil­den den bekann­ten Markt. Die blau­en Ozea­ne dage­gen ste­hen für alle Bran­chen, die es noch nicht gibt, also für die unbe­kann­ten Märkte.

In den roten Ozea­nen sind die Gren­zen der ein­zel­nen Bran­chen genau defi­niert und wer­den akzep­tiert; die Regeln für den Wett­be­werb sind bekannt. Die Unter­neh­men ver­su­chen hier, die Kon­kur­ren­ten zu über­tref­fen, um sich einen grö­ße­ren Anteil an der vor­han­de­nen Nach­fra­ge zu sichern. Je enger es in die­sem Markt wird, des­to stär­ker sin­ken die Gewinn- und Wachs­tums­chan­cen. Die Pro­duk­te wer­den zur Mas­sen­wa­re, der Kon­kur­renz­kampf wird immer härter.

Ban­ken und Fintechs bewe­gen sich auf dem glei­chen Markt und unter­lie­gen, wenn­gleich mit unter­schied­li­cher Aus­prä­gung, den­sel­ben regul…

Refe­ren­ces

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1 Der deut­sche Markt ist nach Ansicht zahl­rei­cher Bran­chen­be­ob­ach­ter “over­ban­ked”