Von Ralf Keuper

Der Erfolg der gro­ßen Digi­ta­len Platt­for­men, die sich auch im Ban­king breit machen, ver­an­lasst eini­ge Ban­ken dazu, ihr Heil dar­in zu suchen, sich sel­ber in eine digi­ta­le Platt­form zu wan­deln. Was als Anwen­dungs­fall auf Papier even­tu­ell noch Sinn ergibt, erweist sich in der Rea­li­tät häu­fig als Wunsch­ge­bil­de. Es feh­len der­zeit die nöti­gen tech­no­lo­gi­schen und orga­ni­sa­to­ri­schen Vor­aus­set­zun­gen, oder anders gespro­chen: Es exis­tie­ren zu vie­le Miss­ing Links[1]Die Bank als Platt­form? Zu vie­le Miss­ing Links …. Die Anpas­sung der Ban­ken an die moder­ne Platt­form­ge­sell­schaft[2]Die moder­ne Platt­form­ge­sell­schaft – “Tech­no­struk­tur” rel­oa­ded wird sehr viel Zeit und Kraft kos­ten und das Bild der Bran­che stark wan­deln. Ban­ken, wie wir sie heu­te noch ken­nen, wird es dann nicht mehr geben.

Der Beginn der Platformication 

Digi­ta­le Platt­for­men und Öko­sys­te­me sind das neue Para­dig­ma der Orga­ni­sa­ti­ons­ge­stal­tung. Sie lösen die gro­ßen mul­ti­na­tio­na­len (Misch-)-Konzerne und Ban­ken­grup­pen ab, die in der Ver­gan­gen­heit ihre jewei­li­gen Märk­te domi­nier­ten. Die­se schmerz­haf­te Erfah­rung muss­te Nokia, machen[3]Die Bank als Platt­form: Lek­tio­nen von Nokia. Bis zum Auf­tau­chen des iPho­ne war Nokia mit wei­tem Abstand der größ­te Her­stel­ler von Mobil­te­le­fo­nen. Kurz nach sei­nem Antritt als CEO von Nokia im Jahr 2011 ver­fass­te Ste­phen Elop eine inter­ne Brand-Mail, in der er die Bedro­hung Noki­as durch die digi­ta­len Öko­sys­te­me wie Apple ein­drück­lich schil­der­te. Dar­in wies er dar­auf hin, dass der Wett­be­werb sich nicht mehr auf der Gerä­te­ebe­ne abspie­le, son­dern zwi­schen Öko­sys­te­men. Die­se Öko­sys­te­me bestehen nicht nur aus Hard­ware und Soft­ware, son­dern auch Soft­ware­ent­wick­lern, Anwen­dungs­pro­gram­men, Suchfunk…