Banken sind in ihren Antworten stringent und schlüssig, leider aber immer noch in der Welt vor der Digitalisierung und des technischen Wandels verhaftet. Banking wird in der Breite noch immer anhand traditioneller Ansichten interpretiert und in vielen Fällen auch gelebt. Damit verschenken die Institute die nach wie vor vielfältigen Möglichkeiten, die ihnen besonders heute offen stehen. Es wird jedoch von Jahr zu Jahr und Monat zu Monat schwerer, ein traditionelles Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten, das nicht mehr die Erträge abwirft, die benötig werden, um die vorhandenen Arbeitsstrukturen und Infrastrukturen der Institute aufrecht zu erhalten. Der Wandel kommt bzw. ist seit langem im vollen Gange. Welche Rolle Banken künftig im Geschäft mit den Privatkunden spielen werden, ist jedoch offener als je zuvor.
Trotzdem fällt der Tenor recht deutlich aus. Von Gelassenheit auch bei Fraunhofer kaum noch eine Spur. Allerdings scheinen die Forscher ebenso den Trend verschlafen zu haben, wie die Banken.
Die Banken sollten sich große Konzerne wie Google, Amazon, Facebook und Apple zum Vorbild nehmen, die ihre Marktstellung und ihr Wissen über den eigenen Kundenstock dazu verwendeten, um neue Märkte zu erschließen. „Die Banken müssten sich viel mehr trauen, abseits von klassischen Bankprodukten die großen demografischen Themen wie Gesundheit, Bildung, Wohnen aufzugreifen und mit neuen Service-Leistungen zu bearbeiten.”
Banken starten Aufholjagd – Wunsch und Wirklichkeit