Von Ralf Keuper

Für sei­ne wis­sen­schaft­li­chen For­schun­gen hat Isaac New­ton unsterb­li­chen Ruhm erlangt. Mit ihm erreich­te die klas­si­sche Phy­sik ihren Höhe­punkt. Erst gegen 1900 soll­ten Albert Ein­stein, Max Planck, Niels Bohr und ande­re die klas­si­sche Phy­sik über­win­den bzw. erwei­tern. Von ähn­lich lan­ger Lebens­dau­er wie die New­ton­schen Geset­ze erwies sich die Fixie­rung der Gold-Sibler-Pari­tät durch New­ton im Jahr 1717 [1]Vgl. dazu: Report of Sir Isaac New­ton, Mas­ter of the Roy­al Mint, to the Lords Com­mis­sio­ners of His Majesty’s Tre­asu­ry, on the pri­ce and rela­ti­onship of gold to sil­ver and the con­se­quen­ces for the … Con­ti­nue rea­ding.Dabei unter­lief ihm ein Berech­nungs­feh­ler bzw. eine Fehl­ein­schät­zung, was dazu führ­te, dass Gold statt Sil­ber zum Stan­dard wur­de [2]Vgl. dazu: Die zwei For­men des Gold­stan­dardsDas Gold hat das Geld hart gemacht.

New­ton war davon über­zeugt, dass das Gold vom Sil­ber ver­drängt würde:

“If things be let alo­ne”, wro­te New­ton refer­ring to mar­ket forces, “…gold will fall of it self…And so the Ques­ti­on is, Whe­ther Gold shall be lowe­red by the Govern­ment, or let alo­ne ‘till it falls of it self, by the Want of Sil­ver Money’ [3]in: Isaac New­ton, fai­led cen­tral ban­ker.

Trotz ihres “Geburts­feh­lers” hat­te die von Isaac New­ton fest­leg­te Gold­pa­ri­tät bis 1931 Bestand.

Der Natur­for­scher Isaac New­ton war seit 1699 Lei­ter des Münz­am­tes Roy­al Mint[1] und leg­te erst­mals im Sep­tem­ber 1717 die Grund­la­gen für eine Gold­pa­ri­tät zum Pfund Ster­ling mit 3.17.10 ½ Pfund (dezi­mal 3,89 Pfund) pro Fein­un­ze Gold fest,[2] die dem rezi­pro­ken Wert des damals bestehen­den offi­zi­el­len Gold­prei­ses ent­sprach. Sie blieb – abge­se­hen von den Koali­ti­ons­krie­gen 1797 bis 1821 – bis Sep­tem­ber 1931 mit Unter­bre­chung ab 1914 bestehen. 1792 folg­te die Gold­pa­ri­tät in den noch jun­gen USA[3] durch Fest­le­gung des Sil­ber/­Gold-Ver­hält­nis­ses von 15:1. 1834 ver­schob der Kon­gress dies auf 16:1, jedoch nicht durch Erhö­hung der Sil­ber­pa­ri­tät des Dol­lars, son­dern durch Redu­zie­rung sei­ner Gold­pa­ri­tät.[4] Die Bank of Eng­land ver­pflich­te­te sich gesetz­lich ab 1821, Bank­no­ten in Gold­mün­zen einzulösen.

Der größ­te Feh­ler unter­lief Isaac New­ton jedoch in sei­ner Eigen­schaft als Investor.

Sir Isaac New­ton was not immu­ne to the lure of the South Sea Com­pa­ny stock.  He inves­ted ear­ly in the trend and cas­hed out after making a sub­stan­ti­al gain.  Howe­ver, the pri­ce con­tin­ued to rise and his fri­ends made money.  Greed got the best of him.  He went in with a mas­si­ve invest­ment at a much hig­her pri­ce and then sub­se­quent­ly lost almost his enti­re for­tu­ne (£20,000 at the time, today equi­va­lent to about £3m) when the bubble col­lap­sed.   He repor­ted­ly, until his death, for­ba­de peo­p­le to men­ti­on the South Sea Com­pa­ny in his pre­sence [4]in: Sir Isaac Newton’s big­gest mista­ke

Irgend­wie beru­hi­gend, dass selbst ein Isaac New­ton vor den typisch mensch­li­chen Schwä­chen nicht gefeit war 😉

Wei­te­re Informationen:

The Evo­lu­ti­on of the Gold Stan­dard in England