Von Ralf Keuper

Ob das ein Grund zum Jubeln ist? Wie der Guar­di­an berich­tet, gehen neu­es­te Schät­zun­gen der Bank of Eng­land davon aus, dass sich der Anteil des Ban­ken-und Finanz­sek­tors in Groß­bri­tan­ni­en am Brut­to­in­lands­pro­dukt bis zum Jahr 2050 ver­dop­peln könn­te. Die Bank von Eng­land erkennt dar­in jedoch kei­ne gro­ße Gefahr. Ihrer Ansicht nach bestehe kein zwin­gen­der Zusam­men­hang zwi­schen der Grö­ße des Finanz­sek­tors und der Wahr­schein­lich­keit von Finanzkrisen.

Die Bot­schaft ver­nehm’ ich wohl, allein …

Was für uns die Auto­mo­bil­in­dus­trie und der Maschi­nen­bau, das ist für Groß­bri­tan­ni­en die Finanz­bran­che. Die aktu­el­le Regie­rung setzt vor allem in den Bereich Fin­Tech gro­ße Erwar­tun­gen. Finanz­mi­nis­ter Geor­ge Osbor­ne und der schil­lern­de Bür­ger­meis­ter von Lon­don, Boris John­son, rüh­ren für die Fin­Tech-Sze­ne Lon­dons kräf­tig die Werbetrommel.

His­to­risch gese­hen besitzt der Finanz­sek­tor in Groß­bri­tan­ni­en eine weit­aus höhe­re Bedeu­tung als in Deutsch­land oder ande­ren kon­ti­nen­tal­eu­ro­päi­schen Län­dern, mit Aus­nah­me der Schweiz. Inso­fern ist es zunächst ein­mal kon­se­quent, wenn eine Volks­wirt­schaft den Weg wei­ter beschrei­tet, der sich in der Ver­gan­gen­heit, mehr oder weni­ger, bewährt hat. Dass dadurch die Pfad­ab­hän­gig­keit vergrö…

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